Seit Beginn der Coronapandemie hat die Zahl der entzündlichen Reaktionen der Gesichtshaut zugenommen. Auch wenn die Maskenpflicht nicht mehr überall gilt, so bleibt uns die Mund-Nasenbedeckung in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wie beispielsweise im öffentlichen Personenverkehr oder in medizinischen Einrichtungen erhalten. Durch diesen Begleiter werden bei vielen Menschen Irritationen der Haut hervorgerufen. Die sogenannte „Maskendermatitis“ verleiht diesen Hautproblemen bereits einen Namen.
Nach Aussage der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft sind die unerwünschten Hautreaktionen darauf zurückzuführen, dass sich unter der Maske der Feuchtigkeitsgehalt der Hornhautschicht erhöht, sodass die natürliche Hautbarriere aus dem Gleichgewicht geworfen wird. Zudem staut sich die Temperatur unter der Maske, die Talgproduktion wird angekurbelt und der pH-Wert der Haut steigt.
Das auf diese Weise herbeigeführte gestörte Hautmilieu und die zeitgleiche Reibung der Maske an der Haut führen deren Erkrankung herbei, die sich unter anderem in Akne, Schwellungen und Rötungen äußert. So wurde in einer 2021 durchgeführten Befragung von Betroffenen das Tragen einer Maske als häufigster Auslöser erwähnt.
Bei einer entsprechenden Maskendermatitis empfiehlt es sich vor allem, auf einen korrekten Sitz der Maske zu achten, damit es nicht zu unnötigen Reibungen kommt. Eine tägliche Reinigung mit alkoholfreien, milden Reinigungsmitteln ist wichtig. Des Weiteren empfiehlt sich das anschließende Auftragen von wasserbindenden Pflegeprodukten.
Sooft es geht, sollten Masken-Tragepausen – idealerweise auch an der frischen Luft – eingeschoben werden und möglicherweise angesammelter Schweiß sollte zwischendurch lediglich mit klarem, lauwarmem Wasser vorsichtig abgewischt werden. Bei speziellen, langanhaltenden Hautproblemen infolge einer Maskendermatitis ist eine Betreuung durch einen Hauttherapeuten unabdingbar, da sich gegebenenfalls das Auftragen bestimmter medizinischer Salben anbietet.
Symanzik, C. et al.
Hautveränderungen durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bei Beschäftigten im Gesundheitsdienst im Zuge der Eindämmung der COVID-19-Pandemie: eine empirische Untersuchung in einem niedersächsischen Krankenhaus der Maximalversorgung.
Dermatologie in Beruf und Umwelt
1/2022; 70(1): 3-11.